Uttilo online
Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 07.02.2013
Ulmen ersetzen Pappeln im Freizeitgelände
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die auf dem Grünstreifen an der Grenze zum TSV-Gelände (Wassersportabteilung) stehenden fünf Pappeln fällen und an ihrer Stelle Ulmen pflanzen zu lassen. Grundlage für die Entscheidung war eine gutachtliche Stellungnahme des Baumsachverständigen Steffen Pfau, der bei drei der Pappeln festgestellt hat, diese befänden sich bereits an der Grenze ihrer statischen Leistungsfähigkeit.
Schräge Pappel beunruhigt – die anderen sind ohne sie gefährdet
Anlass für die Beratung war die auffallende Neigung der östlichsten Pappel, die insbesondere den anliegenden TSV beunruhigt. Der Baumsachverständige Pfau erläuterte in seinem Gutachten dazu, dass durch ihre Fällung die Belastung der verbleibenden Pappeln bei Ostwind steigen werde. Es sei dann erforderlich, den Bestand deutlich einzukürzen und dies etwa alle drei bis fünf Jahre zu wiederholen.
Ersatzpflanzung wird ca. 5000 Euro kosten
Die Neupflanzung der gegen das Ulmensterben resistenten Ulmen Sorte Rebona wird ca. 4-5000 Euro kosten. Dem Rat erschien dies angesichts der sonst ohnehin regelmäßig anfallenden Rückschnittkosten für die Pappeln und der Verkehrssicherungspflichten der Gemeinde nicht zu viel.
Sanierung der Gemeindewohnungen geht weiter
Mit 14 gegen 2 Stimmen (Martina Grunow und Martin Mielke, beide FWG) vergab der Rat die Aufträge zur energetischen Sanierung des gemeindlichen Wohnhauses in der Schönbachstr. 3. Während die Dämm-, Trockenbau- und Dachdeckerarbeiten sowie das Wärmedämmverbundsystem zusammen etwa 5.000 Euro billiger werden als vorausberechnet, stieg der Preis für neue Fenster und Türen um über 12.000 Euro. Die Gesamtkosten von (nun) ca. 133.000 Euro sind damit um knapp 6 % höher als vorausgesehen. Wie Bürgermeister Lutzenberger (GAL) mitteilte, riet der beauftragte Architekt Brandt dennoch zur Vergabe der Aufträge, da angesichts der hohen Auslastung der Handwerksbetriebe keine billigeren Angebote zu erwarten seien. Dem schloss sich die große Mehrheit an.
Kommentar:
6% Kostensteigerung für ein öffentliches Projekt – davon können andere nur träumen. Dass die Sanierung der gemeindlichen Häuser daran nicht scheitert, sollte klar sein. Sabine Kaiser (GAL) wies denn auch darauf hin, dass es in Utting keine bezahlbaren Wohnungen mehr gibt. Junge Gesellen, die hier ihre Arbeitsstätte hätten, müssten wegziehen – und würden den Arbeitsplatz auf Dauer ebenfalls wechseln. Die Gemeinde kann allein das Problem nicht lösen – aber sie braucht es auch nicht zu verschärfen, indem sie ihr Eigentum verfallen lässt, wie es die Mehrheit der FWG (anders als FWG-Gemeinderat Michael Weber) will.
Eiswagen auch 2013 im Summerpark
Mit der knappen Mehrheit von 9 gegen 7 Stimmen bewilligte der Rat dem Betreiber der Pizzeria „Da Vincenzo“ erneut, seinen Eiswagen in den Sommermonaten des Jahres im Summerpark aufzustellen. Sein Antrag, gleich fünf Jahre zu bewilligen, wurde damit abgelehnt.
Fällungen am Freizeitgelände nicht auf Gemeindegrund
Auf Nachfrage von Renate Standfest (GAL) teilte Bürgermeister Lutzenberger (GAL) mit, dass die kürzlich erfolgte Fällung einiger großer Bäume am Freizeitgelände auf dem Grund der Fischereigenossenschaft erfolgt sei. Nach Auskunft der die Fällung veranlassenden Schlösser- und Seenverwaltung seien die Bäume krank gewesen. Die Gemeinde habe auf die Aktion keinen Einfluss genommen und müsse auch nicht informiert werden. Bürgermeister Lutzenberger wird allerdings überprüfen, ob die Bäume im Bebauungsplan „Freizeitgelände“ als zu erhalten eingezeichnet sind. In diesem Fall kann eine Ersatzpflanzung verlangt werden.
Geothermie: Warten auf den Bauwerber
Auf Nachfrage von Horst Schnappinger (CSU) teilte Bürgermeister Lutzenberger (GAL) mit, dass die Firma Geoenergie seit dem – den Räten und dem Landratsamt bekannt gemachten – Gutachten über die artenschutzrechtliche Prüfung des Geothermievorhabens nichts mehr unternommen hat. Der Geschäftsführer habe angekündigt sich zu rühren. Darauf warte man jetzt.
Bauvorhaben
Hechenwanger Str. 7b: Neubau EFH; Zustimmung (einstimmig)
Gartenweg 7; Abbruch + Neubau Garten und Gästehaus; Zustimmung (einstimmig)
Gasteigerweg 1; Neubau EFH, Ablehnung (einstimmig)
Ein Bauvorhaben an gleicher Stelle war bereits Gegenstand eines Rechtsstreits der Gemeinde mit dem Landratsamt. Nachdem das LRA das verweigerte gemeindliche Einvernehmen ersetzt hatte, klagte die Gemeinde erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht München. Die gerichtliche Wertung im Urteil von 2009, dass nämlich eine Bebauung an dieser Stelle zu städtebaulichen Spannungen führen und negative Vorbildwirkung gegenüber den umliegenden Grundstücken entfalten würde, gilt nach einhelliger Auffassung des Rates weiter.
Anm.: Stellt sich die Frage, ob ein prominenter Bau in der Nähe, der von CSU, FWG und Landratsamt seit Jahren protegiert wird, nicht auch negative Vorbildwirkung hat...
Bahnhofstr. 2b; Abriss von Metzgereinebengeb., Anbau an Wohnhaus; Zust. (15:1)
Achselschwanger/Entrachinger Str.; Änderung des BPlanes; Zustimmung (einst.)
Termine:
Generalversammlung der Uttinger Feuerwehr mit Neuwahlen:
Freitag, 22.02.13, 20.00 Uhr, Neues Feuerwehrhaus
Öffentliche Vorstellung des Gewässerentwicklungskonzeptes für den Ammersee:
Mittwoch, 06.03.13, 19.30, Gaststätte Roming, Eching
TSV-Jubiläumsfeierlichkeiten und Abend der Uttinger Betriebe
Donnerstag, 04.07.13
Bürgermeister Lutzenberger wird die für diesen Tag geplante GR-Sitzung nach Möglichkeit verlegen
Nächste Gemeinderatssitzung:
Donnerstag, 28.02.13, 19.30 Uhr, Neues Feuerwehrhaus
Peter Noll
Uttilo online
Grüne News
-
Ein schwieriges Ergebnis in Thüringen
Ein schwieriges Ergebnis in Thüringen
Wir bedanken uns bei unseren Wählerinnen und Wählern und allen GRÜNEN, die in Thüringen mit viel Leidenschaft bis zum Ende gekämpft haben. Mit unserem Ergebnis sind wir nicht zufrieden. Wir haben es bei dieser Wahl nicht geschafft, in die Breite[…]
-
Maßnahmen für ein klimaneutrales Land
Maßnahmen für ein klimaneutrales Land
Der Bundesregierung fehlt der Mut, endlich echten Klimaschutz durchzusetzen. Doch wir müssen jetzt handeln, um die Pariser Klimaziele noch zu erreichen. Mit unserem Maßnahmenpaket kann die Klimaschutz-Wende gelingen. Von Klimaschutzgesetz über CO2-Preis bis zum Kohleausstieg – das ist der grüne[…]
-
Wie radikal muss Politik sein?
Wie radikal muss Politik sein?
Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt-Gruppe, und Ulrich Schulte, Leiter des taz-Parlamentsbüros, im Gespräch über die Grenzen des Kapitalismus, Verbote in der Politik und die Kraft der Straße.